zwitscherland

Wie kommt es, dass die Haubenlerche in der Schweiz seit 40 Jahren ausgestorben ist, während dem sie in unseren Nachbarländern erst jetzt im Bestand gefährdet ist?

Dieses Bild zeigt eine zeitgenössische Ansicht (2005) des letzten dokumentierten Brutplatzes (1976) der Haubenlerche in der Schweiz .

Basel, Birsfelden, 2005
160 x 150cm
Acryl auf Aluminium

Dieses Dokumentarmalerei  wurde
vom 25.februar 2006
bis zum 1.april 2006
in der Galerie Groeflin Maag
in Basel präsentiert

Bilder oben: Detailansichten

Lebensraum der Haubenlerche

Die Haubenlerche ist oft ein Kulturfolger, lebt also gern in der Nähe von Menschen. Sie besiedelt offenes, lückenhaft bewachsenes Grasland, ist aber auch an Feld- und Straßenrändern, an Bahnschienen, in Industriegebieten, Häfen und in Städten anzutreffen. Ideal sind trockenwarme Flächen mit niedriger und nicht zugewachsener Vegetationsdecke. Solche Ruderal-, Öd- und Brachflächen stehen zunehmend nur noch in geringem Maße und über relativ kurze Zeiträume zur Verfügung. Diese Lerchenart mit aufgestelltem Kamm auf dem Kopf ist ursprünglich ein Steppenvogel und obwohl die Klimaerwärmung eine erneute Ausbreitung der Art begünstigen würde, schwindet ihr Bestand weiter.

Sonderfall Schweiz

Trotz der Gefährdungslage in ganz Europa, es gibt sie immer noch in allen Schweizer Nachbarländern. Wie im Schweizer Brutvogelatlas (1993-96) nachzulesen ist, ging der Bestand seit den 1920-er Jahren in der Schweiz rapide zurück, ab 1956 blieb das Brutvorkommen auf die Region Basel beschränkt und 1976 brüteten die letzten beiden Haubenlerchenpäärchen auf Schweizer Boden (beim Kraftwerk Birsfelden und in Basel am Güterbahnhof Wolf). Stefan Ineichen sieht den Grund für das Aussterben darin, dass „die Verdichtung der Nutzung und Intensivierung der Pflege auf Flächen ohne handfesten Nutzen nirgends so radikal betrieben worden zu sein scheint wie in der Schweiz ( aus ‚Die wilden Tiere in der Stadt’, zur Naturgeschichte der Stadt, Stefan Ineichen, Waldgut-Verlag ). Auch Hans Schmid von der Vogelwarte Sempach, den ich dazu befragt habe meint „…dass die Art zuerst aus der Schweiz verschwunden ist, ist kaum ein Zufall. Die Nutzung des hintersten und letzen Quadratmeters Boden und das „Pützelertum“ haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Haubenlerche bei uns schon früher verschwunden ist als in anderen Regionen Europas.“

oben Iinks: Detailansicht

unten links: Gesamtansicht

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